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Ist eine Photovoltaikanlage wirtschaftlich und wissenschaftlich betrachtet sinnvoll?

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Nachträglich Teilausstattung mit Photovoltaikanlagen


Solaranlagen bieten sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus wissenschaftlicher Sicht zahlreiche Vorteile. Die Schweiz fördert aktiv die Nutzung von Solarenergie, und verschiedene Institutionen unterstützen Hausbesitzer bei der Entscheidungsfindung. Solaranlagen in der Schweiz: Wirtschaftlich und wissenschaftlich sinnvoll?



Wirtschaftliche Perspektive: Einsparungen und Rendite


Die Wirtschaftlichkeit von Solaranlagen in der Schweiz ist überzeugend. Laut Swissolar ist Solarstrom oft günstiger als Strom aus dem öffentlichen Netz, insbesondere wenn ein hoher Eigenverbrauch realisiert wird. Die Installation einer Solaranlage erfordert zwar eine anfängliche Investition, doch die langfristigen Einsparungen und die Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen machen sie zu einer attraktiven Option.


Eine Familie in der Deutschschweiz liess vor einigen Jahren auf dem Dach ihres Einfamilienhauses eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 10 kWp installieren. Durch eine clevere Auslegung und Nutzung ihres Eigenverbrauchs konnten sie ihren Strombezug aus dem Netz erheblich reduzieren. Der Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms lag bei etwa 58%, während der Rest ins öffentliche Netz eingespeist wurde. Dank der Kombination aus eingesparten Stromkosten und Einspeisevergütung erreichte die Anlage ihre Amortisation bereits nach knapp neun Jahren. Seitdem produziert sie zuverlässig sauberen Strom und erwirtschaftet jedes Jahr einen klaren finanziellen Überschuss. Die langfristige Rendite fällt damit deutlich höher aus als bei einem herkömmlichen Sparkonto, ganz zu schweigen vom positiven Beitrag zum Klimaschutz.



Förderprogramme wie die Einmalvergütung


Förderprogramme wie die Einmalvergütung des Bundes und kantonale Unterstützungs-massnahmen erleichtern die Anfangsinvestition. Swissolar stellt zudem einen kostenlosen Wirtschaftlichkeitsrechner zur Verfügung, der eine detaillierte Analyse ermöglicht .

Wissenschaftliche Perspektive: Umweltvorteile und langfristige Nachhaltigkeit

Aus wissenschaftlicher Sicht trägt die Nutzung von Solarenergie erheblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Studien zeigen, dass die Kosten für die Vermeidung von CO₂-Emissionen durch Photovoltaik in sonnenreichen Regionen deutlich gesenkt wurden und nun unter den Kosten für Klimawandelfolgeschäden liegen.

Das Bundesamt für Energie (BFE) betont, dass die Photovoltaik eine Schlüsseltechnologie für die nachhaltige Energieversorgung der Zukunft ist. Bis zum Jahr 2050 soll über 40 Prozent des zukünftigen Strombedarfs durch Photovoltaik gedeckt werden.

Die Lebensdauer von Solaranlagen beträgt in der Regel 25 bis 35 Jahre, und moderne Module haben eine hohe Energieeffizienz. Die Herstellung und Entsorgung von Solaranlagen verursachen vergleichsweise geringe CO₂-Emissionen, was sie zu einer umweltfreundlichen Option macht.



Wirtschaftlich sinnvoll:

  1. Langfristige Kostenersparnis: Durch den Eigenverbrauch von Solarstrom können Haushalte ihre Stromrechnung erheblich senken. Laut Swissolar liegt der Preis für selbst produzierten Solarstrom in der Schweiz bei rund 10 bis 15 Rappen pro Kilowattstunde – deutlich unter dem durchschnittlichen Strompreis aus dem Netz (rund 20–25 Rp./kWh).

  2. Staatliche Förderungen: Das Bundesamt für Energie (BFE) unterstützt Photovoltaikanlagen mit Einmalvergütungen, was die Investitionskosten deutlich senkt. Auch Kantone und Gemeinden bieten zusätzliche Förderungen oder Steuererleichterungen.

  3. Wertsteigerung der Immobilie: Eine PV-Anlage kann den Marktwert eines Hauses erhöhen, da künftige Käufer geringere Energiekosten erwarten können.

  4. Rendite: Studien und Erfahrungsberichte (z. B. in der NZZ, Tagesanzeiger, BFE, Swissolar) zeigen, dass über die Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren eine durchschnittliche Rendite von 2–5 % möglich ist – je nach Standort, Anlagengrösse und Eigenverbrauchsquote.



Wissenschaftlich sinnvoll:

  1. Klimaschutz: Photovoltaik trägt massgeblich zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei. Laut dem Bundesamt für Energie ist der ökologische Fussabdruck einer Solaranlage über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg sehr gering. Pro kWh Solarstrom werden im Vergleich zum Strommix der Schweiz etwa 80–90 % weniger Treibhausgase ausgestossen.

  2. Nachhaltige Energiezukunft: Der Schweizer Energiestrategie 2050 zufolge sollen erneuerbare Energien – allen voran die Photovoltaik – einen zentralen Beitrag zur zukünftigen Stromversorgung leisten. Das Ziel: bis 2050 rund 40 % des Stroms aus PV-Anlagen zu gewinnen (BFE, 2024).

  3. Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft: Moderne Solarmodule bestehen aus gut recycelbaren Materialien wie Glas, Aluminium und Silizium. Die wissenschaftliche Forschung arbeitet laufend daran, die Produktion noch energieeffizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.



Fazit:


Solaranlagen bieten sowohl aus wirtschaftlicher als auch aus wissenschaftlicher Sicht überzeugende Argumente. Sie ermöglichen langfristige Einsparungen bei den Stromkosten, tragen zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei und werden durch verschiedene Förderprogramme unterstützt. Die Schweiz setzt auf Solarenergie als wichtigen Bestandteil einer nachhaltigen Energiezukunft.

 

 
 
 

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